Wer kennt sie nicht, die mittlerweile kultigen Ampelmännchen aus Ostdeutschland. Gedrungener Körper, mit großem Hut und breiter Hutkrempe, Nasenspitze und erhobener Kopf. So gibt das grüne Männchen Tag für Tag das Zeichen zum Überqueren einer Kreuzung. In Westdeutschland sieht dieses Männchen moderner aus und ist im Stil gängiger Normen in der Tradition von Otl Aicher gestaltet. Doch ist es auch im Sinn der Verkehrssicherheit effizienter? Genau das haben Wissenschaftlern der Jacobs University Bremen untersucht. Ihre Tests waren auf dem „Stroop“-Effekt aufgebaut, nach dem Personen auf Objekte schneller reagieren, die eine visuell prägnante Erscheinungsform haben. Und dabei schnitten die Ost-Männchen signifikant besser ab als ihre westdeutschen Kollegen. Diese Studie kann bei der Gestaltung von Piktogrammen helfen und stellt die Frage nach charakteristischen Unterscheidungsmerkmalen in systematischen, konsistenten visuellen Systemen, wie beispielsweise Piktogramreihen.

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http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0064712