Wenn an ihrer Haustüre plötzlich eigenartige Symbole aufgemalt wurden sind dies vermutlich sogenannte „Zinken“. Vermutlich war jemand an ihrer Türe, der damit bestimmte Informationen an nachfolgenden Leuten kommunizieren möchte. „Zinken“ sind eine Geheimsprache die ursprünglich von nicht sesshaften Leuten gebraucht wurde um Nachrichten wie „Hier gibts was zu essen“, „Vorsicht bissiger Hund“ oder „Übernachtung möglich“ für nachfolgende Bittsteller zu hinterlassen. Schon im 16. Jahrhundert bediente man sich dieser Zeichen, heute sind sie nur mehr vereinzelt zu finden. Ein Studentenprojekt in London greift das Thema wieder auf und entwickelt eine erweiterte Zeichensprache für Obdachlose in einem städtischen Umfeld. Ausgehend vom sogenannten Hobo-Code wurden eine Reihe von Symbolen entwickelt und dann in der Obdachlosenzeitschrift „The Pavement“ publiziert, um damit eine größere Verbreitung zu bewirken. Emily Read, eine der Designerinnen, beschreibt die Zeichensprache als einen neuen Informationskanal in dem für Obdachlose so schwierigen Umfeld einer Stadt. Versteckte Potentiale einer Stadt können so aufgedeckt und verbreitet werden. Ein hilfreiches Werkzeug, das für mehr Menschen lebenswichtig sein kann als man meint. Mehr Infos gibts hier.

zinken1